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πρὸς τοῖσιν ἐνθάδ ̓ ἕξεται μόνος πάτραν.

οὗ δὴ στενὸν δίαυλον ᾤκισται πέτρας.

Vor dem letzten dieser Verse hat K. nach dem Vorgang anderer eine Lücke gesetzt, einmal weil von den nachfolgenden Nominativen nur der erste δεινή Χάρυβδις mit στενὸν δίαυλον ᾤκισται verbunden werden könne, sodann weil οὗ δὴ auf die sicilische Meerenge gehe, die hier nicht erwähnt sei, endlich weil des Aufenthaltes bei der Kalypso nicht gedacht werde. Nimmt man keine Lücke an, so murs οὗ δή verderbt sein; ich vermuthete früher ιδού, στενὸν δίαυλον ᾤκισται πέ τρας δ. Χ., und meinte, wenn ὠμόφρων ἐπιστάτης als Praedicat zu Κύκλωψ gefafst würde, so könnten die folgenden Nominative wohl ohne zu grofse Härte sich anschliefsen. Auch möchte ich die Erwähnung der Kalypso nicht als etwas absolut nothwendiges betrachten. Allerdings aber scheint ein bisher nicht hervorgehobener Umstand für die Annahme einer Lücke zu sprechen: die Erwähnung der Rückkehr vor Aufzählung der Leiden stört augenscheinlich den Zusammenhang, und die Verse ὡς χρυσὸς bis μόνος πάτραν scheinen einem Interpolator zu gehören; wenigstens ist πρὸς τοῖσιν ἐνθάδ' äufserst prosaisch und das ποτέ in δόξει ποτ ̓ εἶναι möchte sich kaum anders als durch das Versbedürfnis rechtfertigen lafsen. Diese drei Verse sind demnach eingeschaltet, um dem Defect der Urhandschrift vor où οὗ δὴ στ. δ. abzuhelfen; in der Lücke kann dann allerdings sowohl die Kalypso als das fretum Siculum vorgekommen sein. Die Nominative Κύκλωψ, Κίρκη u. s. w. werden wir als Erläuterung des οἷα νιν μέ νει παθεῖν aufzufafsen haben. In dem Vers δεινὴ Χάρυβδις ὠμόφρων τ ̓ ἐπιστάτης führt die Lesart des Pal. und Harl. aut ὠμοβρώς τ ̓ ὀρει βάτης, να ὠμοβρώς bestätigt wird durch die Autoritat des Hesychius Η p. 1544: Χάρυβδις ὠμόβροτος· ἡ ἀναπινομένη θάλασσα. ὡς δὲ συντέμω

438:

καὶ ζῶν ἐς Αιδην κακφυγὼν λίμνης ὕδωρ
κάκ ̓ ἐν δόμοισι μυρί' εὑρήσει μολών.

So K., dem ich gefolgt bin, nach Vat. 909 und Havn., während die andere Classe der Hss. ζῶν εἶσ' (stall καὶ ζῶν) ἐς "Αιδην bietet. Auch hier hat codex II das richtige. Nachdem eio' vor s ausgefallen war, wurde xaí als Ergänzung der fehlenden Silbe hinzugefügt. K.s Vermuthung

καὶ ζῶν ἐς "Αιδην [εἶσι νερτέρων πύλας

μόγις περάσας] κακφυγων λίμνης ὕδωρ

entbehrt des innern Grundes wie der palaeographischen Wahrscheinlichkeit und liefert aufser dem Verbum elo nichts was für den Sinn der Stelle nothwendig oder wünschenswerth wäre.

448: χαίρετ'· ἐκλέλοιφ ̓ ἑορτάς, αἷς πάροιθ ̓ ἀγαλλόμην. Die bersern Hss bieten ἐκλέλοιπα δ' ἑορτάς. Die Richtigkeit des δέ vorausgesetzt, würde man also ἐκλέλοιπα δ ̓ ὁρτάς zu schreiben haben. Die Form oorý statt koorn wird geschützt durch Ion bei Athenaeus VI p. 258 F: ἐνιαυσίαν γὰρ δεῖ μὲ τὴν ὁρτὴν ἄγειν. Darum möchte ich nicht wagen sie dem Euripides abzusprechen.

460:

οὐκ ἀντιλήψεσθ ̓; ἢ μεθήσετ ̓, ὦ κακαί;

γραῖαν πεσοῦσαν αἴρετ ̓ εἰς ὀρθὸν δέμας.

Belser wird man γραῖαν πεσοῦσαν von μεθήσετε abhängig machen und demnach interpungieren: ἢ μεθήσετ ̓, ὦ κακαί, γραῖαν πεσοῦσαν; Vgl. Geel zu Eur. Phoen. p. 264 f. Die Verbindung γραῖαν αἴρετε mag im Pal. und Harl. die Interpolation πάλιν (statt δέμας) hervorgerufen haben.

470: ἦμεν τύραννοι κεἰς τύρανν ̓ ἐγημάμην.

Die Vermuthung von Elmsley (zu Soph. Oed. R. 588) ἢ μὲν τύραννος wird in der Hauptsache bestätigt durch Longin oder vielmehr Apsines in Walz Rhetores Gr. IX p. 581, wo καὶ μὴν τύραννος sich findet. Hiernach vermuthete ich ἤμην τύραννος und eben dies bietet die beste Hs. des Apsines bei Spengel Rhet. Gr. I p. 394, 11. Die Form ἤμην gebraucht Eur. Hel. 931: ἐγὼ δὲ προδότις οὐκ ἤμην φίλων, obwohl die Abschreiber sie auch hier verdrängt haben, und ein nicht genannter Dichter bei Dio Chrysost. 64, 4: σοφὴ μὲν ἤμην, ἀλλὰ πάντ ̓ οὐκ εὐτυχής.

Vor 473 eine Lücke anzunehmen halte ich nicht für nothwendig; nachdem Hekabe der Vortrefflichkeit ihrer Kinder gedacht hat, kann sie unbedenklich fortfahren: keine Troërin, kein hellenisches Weib mag sich mit ihren Kindern brüsten.' Schneidewin vermuthete

οὐ Τρῳὰς οὐδ ̓ Ἑλληνὶς οὐδὲ βάρβαρος

γυνὴ τεκοῦσα κομπάσει ̓ οἷ ̓ ἄν ποτε.

Allein diese Elision der Optativendung ist unzulässig, obgleich sie auch für andere Stellen (wie Hippol. 469) in Vorschlag gebracht worden ist und an éiner Stelle sich in unsere Texte eingedrängt hat, nemlich Orest. 700, wo das handschriftliche ἐκπνεύσειεν ὅταν nicht in exπνεύσει ὅταν geändert werden durfte.

475 möchte die Lesart des Apsines καὶ ταῦτ ̓ ἐπεῖδον den Vorzug verdienen.

494: οι 'γώ τάλαινα, διὰ γάμον μιᾶς ἕνα

γυναικὸς οἵων ἔτυχον ὧν τε τεύξομαι.

Das eva würde passend sein, wenn es etwas auffallendes wäre, dafs ein Frauenzimmer sich nur éinmal verheiratete; da jedoch vielmehr die öftere Verheiratung derselben Frau das ungewöhnliche ist, so erscheint va als müfsiger Zusatz. Eben dies va enthält aber eine offenbare Unwahrheit: nicht durch die einmalige, sondern durch die doppelte Vermählung der Helena wurde der troianische Krieg und mit diesem das Unglück der Hekabe hervorgerufen. Darum kann ἕνα nicht richtig sein; vermuthlich ist dafür ἄρα zu lesen.

518: ἀνὰ δ ̓ ἐβόασεν λεώς. Man hat ἂν δ ̓ ἐβ. vorgeschlagen, was dem ἐν δὲ πόνῳ καὶ χαρᾷ in der Antistrophe 538 genauer entsprechen würde. Da indes avά durch Hesychius gesichert wird, so möchte vielmehr in der Antistrophe ἐνὶ δὲ πόνῳ zu schreiben sein, wofür das ἐπὶ δὲ πόνῳ im Pal. und Harl. spricht. Auch bald nachher 543 schwanken die Hss. zwischen er und ἐνί.

521:

τόδ ̓ ἱερὸν ἀνάγετε ξόανον.

Die befsern Hss. geben άyɛtɛ góavov. Darf man dies der Emendation zu Grunde legen, so würde die fehlende Silbe durch die leichtere Aenderung ἀγάγετε ξόανον zu gewinnen sein.

599 ist statt ἔρημος πόλις mit Seidler das neue Wort ἐρημόπολις zu Gunsten des Metrum gesetzt worden. So scheinbar dies sein mag, so liegt doch das Verderbnis hier tiefer. Im vorhergehenden haben wir in zwei Paaren von Strophen eine kunstvoll angelegte Wechselklage der Andromache und Hekabe: es entspricht sich

στρ. α' 573-577 und ἀντιστρ. α' 578-582,

στρ. β' 583-586 und ἀντιστρ. β' 587-590.

Darauf folgen sechs der Andromache gehörende daktylische Hexameter 591-596. Die nachfolgenden Worte der Hekabe müfsen den Worten der Andromache entsprechen; dafs dies jetzt nur theilweise der Fall ist, liegt augenscheinlich an der Verderbnis unserer Hss., deren Lesart so lautet:

ὦ πατρὶς ὦ μελέα, καταλειπομέναν σε δακρύω,

νῦν τέλος οἰκτρὸν ὁρᾶς καὶ ἐμὸν δόμον ἔνθ ̓ ἐλοχεύθην.

ὦ τέκν', ἔρημος πόλις, μάτηρ ἀπολείπεται ὑμῶν.

οἷος ἰάλεμος οἷά τε πένθη

δάκρυά τ ̓ ἐκ δακρύων καταλείβεται

ἁμετέροισι δόμοισιν. ὁ θανὼν δ ̓ ἐπιλάθεται ἀλγέων ἀδάκρυτος. Die sechs von der Andromache gesungenen Hexameter bestehen mit Ausnahme des sechsten Fufses durchweg aus Daktylen; ebenso die beiden ersten Verse in den Worten der Hekabe. Dies kann nicht zufällig sein. Daher meine ich, dafs durch Seidlers Vermuthung a téxv, ἐρημόπολις μάτηρ ἀπολείπεται ὑμῶν Vs. 599 noch nicht geheilt ist, schon deshalb weil der dritte Fufs hier ein Spondeus ist. Die beiden nächsten Verse sind zwar rein daktylisch, aber verstümmelt, und zwar weist alles darauf hin, dafs das Ende der Verse fehlt. Der letzte Vers beginnt wieder mit reinen Daktylen (statt dóuotov ist wohl dóMois zu lesen), fällt aber zu Ende aus dem Metrum, wie auch der Sinn der letzten Worte anstöfsig ist. Die gemeinsame Quelle unserer Hss. war in den Versen 599-602 lückenhaft; es fehlten die Ausgänge - von vier Hexametern 4), und man hat ergänzt, so weit der Sinn Ergänzungen forderte. Danach glaube ich, dafs von 599 nur folgendes überliefert war: ὦ τέκν' ερημαπολίσματερ Man las dies ἐρήμα πόλις, μάτερ, verwandelte μάτερ in den Nominativ μάτηρ (weil von der Mutter der Hekabe nirgends die Rede ist), ergänzte den Vers durch ἀπολείπεται ὑμῶν und corrigierte später ἔρημος stalt ἐρήμα. Diese Erklärung der jetzt vorliegenden Corruptel kann auf keinen Fall für zu künstlich gehalten werden. Gehen wir nun auf die vorausgesetzte Ueberlieferung zurück, so möchte dieselbe vielmehr zu deuten sein: ὦ τέκν', ἔρημα πολίσματ ̓, ἔρ[ημα δὲ ..... ..... Was am Schlufs des Verses stand, läfst sich natürlich jetzt nicht wifsen, man

4) Dagegen fehlten Iphig. Taur. 630-632 die Versanfänge, worüber gelegentlich.

könnte δώματα πατρός vermuthen. Der letzte Vers würde durch die Weglalsung von αδάκρυτος das erforderliche Metrum bekommen, allein es ist wahrscheinlicher, dafs der ganze Ausgang auch dieses Verses von einem Interpolator herrührt. 600 würde statt πένθη mindestens πένθεα erwartet werden.

608: ὁρῶ τὰ τῶν θεῶν, ὡς τὰ μὲν πυργοῦσ ̓ ἄνω

τὰ μηδὲν ὄντα, τὰ δὲ δοκοῦντ' ἀπώλεσαν.

K. hat Elmsleys Vermuthung τὸ μηδὲν ὄντα in den Text gesetzt, ich zweifle ob mit Recht. Man vgl. θεοῖς μὲν κἂν ὁ μηδὲν ὢν ὁμοῦ κρά τος κατακτήσαιτο Soph. Αi. 767. οὐκ ἄν ποτ', ἄνδρες, ἄνδρα θαυμάσαιμ ̓ ἔτι ὃς μηδὲν ὢν γοναῖσιν εἶθ ̓ ἁμαρτάνει Αi. 1094 u. i. 619 sagt Hekabe:

οι 'γώ τάλαινα, τοῦτ' ἐκεῖνό μοι πάλαι

Ταλθύβιος αἴνιγμ ̓ οὐ σαφῶς εἶπεν σαφές.

Fix schrieb ἐκεῖν ̓ ὅ μοι π., was K. aufgenommen hat, wie er sagt flagitante sententia; nusquam enim pronomina haec copulantur, quin subiecti locum teneat alterum, alterum praedicati. Allein τοῦτ ̓ ἐκεῖνο αἴνιγμα scheint mir in keiner Weise auffallender als etwa das Aristophanische νῦν τοῦτ ̓ ἐκεῖν ̓ ἥκει τὸ Δάτιδος μέλος (Pac. 289), und unserer Stelle ist besonders ähnlich Soph. Εl. 1115: οἳ 'γὼ τάλαινα, τοῦτ ̓ ἐκεῖν ̓ ἤδη σαφὲς πρόχειρον ἄχθος, ὡς ἔοικε, δέρκομαι. Andromache beginnt eine längere Auseinandersetzung mit den an die Hekabe gerichteten Worten (629):

5

ὦ μήτερ ὦ τεκοῦσα, κάλλιστον λόγον

ἄκουσον, ὥς σοι τέρψιν ἐμβάλω φρενί.

οἷς

Diese beiden Verse haben in mehr als éiner Hinsicht etwas auffallendes; die Aenderung ὦ τεκοῦσα κάλλιστον γόνον (nemlich den Hektor) scheint mir die Schwierigkeiten nicht zu heben. Wozu die Erwähnung des Hektor hier, wo über Leben und Sterben reflectiert wird? Ζα 650: ᾔδειν δ ̓ ἁμὲ χρῆν νικᾶν πόσιν bemerkt der Hg.: μ' ἐχρῆν Chr. pat. v. 551, quum in codice scilicet legeretur ἅ με χρῆν.” Allein wenn der Vf. des Christus patiens & überliefert fand, nach seiner Metrik wenigstens so lag kein Grund vor, hiervon abzuweichen. Möglich aber ist es, dafs unsere Lesart auch in seiner Hs. vorlag und von ihm aus syntaktischen Gründen verändert wurde. 662 Γ.: ἀπέπτυσ ̓ αὐτήν, ἥτις ἄνδρα τὸν πάρος

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καινοῖσι λέκτροις αποβαλοῦσ ̓ ἄλλον φιλεῖ.

Diese beiden Verse stören den Zusammenhang; ich halte sie für eine am Rand beigeschriebene und dann in den Text eingedrungene Parallelstelle. Vgl. Philologus IV S. 193 f. Will man sie beibehalten, würden sie nach Vs. 667 zu stellen sein.

687 ist von den Schiffern die Rede, die eine Zeit lang dem Sturm zu widerstehen suchen, endlich aber bei erfolglosem Ringen das Schiff seinem Schicksal überlassen:

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Statt rún findet sich im Christus patiens poog. Dies scheint mir zu gewählt um für erfunden gelten zu können; und bedenkt man, dafs das Versgesetz des Chr. pat. eine betonte penultima zu Ende des Trimeters fordert, dafs also good mit dem Kanon der Byzantiner streitet, so lässt sich unmöglich annehmen, dass der Vf. des Chr. pat. etwas anderes als dies poog in seiner Hs. las. Wenn unsere Hss. keine Spur davon gerettet haben, so ist dies wohl nur Zufall. Mir scheint poog durchaus den Vorzug zu verdienen. Vgl. Georgius Pachym. bei Walz Rhet. I p. 594: οὐκ ηδυνήθησαν ἀντισχεῖν πρὸς τοσαύτην φορὰν θαλάσσης καὶ κλύδωνα.

с

698:

καὶ παῖδα τόνδε παιδὸς ἐκθρέψειας ἂν
Τροία μέγιστον ὠφέλημ ̓, ἵν ̓ εἴ ποτε
ἐκ σοῦ γενόμενοι παῖδες ὕστερον πάλιν
κατοικίσειαν καὶ πόλις γένοιτ ̓ ἔτι.

K. nimmt an, zwischen лaïdes und vorɛoov sei ein Vers ausgefallen:
nempe hoc dicendum erat, Andromacham Hectoris filium in maximam
patriae utilitatem educaturam esse, ut, si forte ex ipsa Neoptolemo
progeniti filii vitrici voluntatem conciliassent, eius adiutus ope et vo-
luntate Astyanax patriae moenia instauraret. sic enim intellegitur, cur
Andromachae ex Neoptolemo filiorum mentio hic iniciatur alias incom-
moda.' Mir schienen die erheblichsten Schwierigkeiten beseitigt,
wenn statt ἵν ̓ εἴ ποτε gelesen würde ἣν ἄν ποτε.
äv
Söhne von dir
werden vielleicht einst Troia wieder aufrichten; dann wird Astyanax
seinem Vaterland nützen können; zieh ihn also auf zum Frommen des
neuen Troia.' Soll Hekabe nicht hoffen dürfen, dafs die künftigen
Söhne des Neoptolemos und der Andromache einst um das Wieder-
erstehen ihrer mütterlichen Heimat bemüht sein werden? und dafs,
wenn das gestürzte Reich sich wieder erhebt, Astyanax sein Anrecht
auf den Thron behaupten wird?

715: οἴμοι, γάμων τόδ ̓ ὡς κλύω μεῖζον κακόν.

Worte der Andromache, als sie hört, man wolle den Astyanax tödten. Dafs yάuov richtig sei, kann ich nicht glauben. Andromache hat vorher von ihrer Treue gegen den Hektor gesprochen und den Tod der Polyxena beneidenswerth gefunden im Vergleich zur Knechtschaft, der sie selbst entgegengehe, und nun soll sie sagen: der Verlust meines Kindes ist ein gröfseres Leid als die mir bevorstehende Vermählung"? Dies wäre ein grober psychologischer Misgriff, da die Mutter durch den Mord ihres Kindes gegen dessen Mörder mit dem bittersten Hafs und Abscheu erfüllt werden mufs. Vermuthlich ist die ursprüngliche Lesart:

οἴμοι, κακῶν τόδ ̓ ὡς κλύω μεῖζον κακόν.

Derartige Steigerungen sind nicht ungewöhnlich: κάκιον κακῶν ἔτι sagt Soph. Ant. 1281. xanov nániov ällo ññμa Aesch. Ag. 465. xακῶν κάκ' ἄλλα μείζονα Eur. Hec. 233. κακοῦ, φασί, κάκιον Psellus ed. Boiss. p. 18. Palaeographisch erklärt sich die Verwechslung von jáμov und xaxav sehr leicht, wenn man bedenkt dafs x und μ ein

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