Die sittliche weltordnungF. A. Brockhaus, 1891 - 468 sider |
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allgemeinen Atome außen Außenwelt Bedingungen Begriff beide beſondern Bestimmung Bewegung bewußt Bewußtsein bilden blos Böse Dasein Deismus Denken deſſen dieſe Dinge eigenen Eigenthümlichkeit einander Einheit Empfindungen endlichen Entwickelung Erfahrung erfaßt Ergebniß erkennen Erkenntniß Erscheinung erst ewigen Fichte Formen Freiheit Ganzen Gedanken Gefühl Gehirn Geiſt geistigen gemäß Gemüth Gesetz gewiß gibt Glied Gott göttlichen Gravitation großen Grund Gute heißt Ideal Idee indem inne iſt kommen kommt Kraft laſſen läßt Leben lebendigen Lebenstriebe lich Liebe macht Mannichfaltigkeit Materialismus Menschen Menschheit möglich muß müſſen Natur Naturmechanismus Noth nothwendig Organe Organismus Pantheismus Princip Reale Recht sagt Sauerstoff Seele ſei Seiende ſein ſeine Seinsollende Selbstbestimmung Selbstbewußtsein Selbstsucht ſich ſelbſt ſie ſind Sinnlichkeit ſittliche sittliche Weltordnung sodaß soll ſondern Stoff Subjectivität Thätigkeit Thatsache Theile Thiere thun Triebe Ulrici Unendliche unsere unserm Unterschied Ursache Vernunft verwirklicht viel Volk Vorstellungen wahre Wahrheit weiß Welt Wesen wieder Willen wirken Wirklichkeit Wirkung wiſſen Wiſſenſchaft wollen Ziel zugleich zuſammen Zweck
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Side 169 - Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen, Die Sonne stand zum Gruße der Planeten, Bist alsobald und fort und fort gediehen Nach dem Gesetz, wonach du angetreten. So mußt du sein, dir kannst du nicht entfliehen, So sagten schon Sibyllen, so Propheten ; Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.
Side 204 - Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.
Side 293 - Dieser schöne Begriff von Macht und Schranken, von Willkür Und Gesetz, von Freiheit und Maß, von beweglicher Ordnung, Vorzug und Mangel erfreue dich hoch; die heilige Muse Bringt harmonisch ihn dir, mit sanftem Zwange belehrend. Keinen höhern Begriff erringt der sittliche Denker, Keinen der tätige Mann, der dichtende Künstler; der Herrscher, Der verdient, es zu sein, erfreut nur durch ihn sich der Krone.
Side 363 - Die Überzeugung unserer Fortdauer entspringt mir aus dem Begriff der Tätigkeit; denn wenn ich bis an mein Ende rastlos wirke, so ist die Natur verpflichtet, mir eine andere Form des Daseins anzuweisen, wenn die jetzige meinen Geist nicht ferner auszuhalten vermag.
Side 247 - Eine schöne Seele nennt man es, wenn sich das sittliche Gefühl aller Empfindungen des Menschen endlich bis zu dem Grad versichert hat, daß es dem Affekt die Leitung des Willens ohne Scheu überlassen darf und nie Gefahr läuft, mit den Entscheidungen desselben im Widerspruch zu stehen.
Side 381 - Was erst, nachdem Jahrtausende verflossen, Die alternde Vernunft erfand, Lag im Symbol des Schönen und des Großen Voraus geoffenbart dem kindischen Verstand. Ihr holdes Bild hieß uns die Tugend lieben, Ein zarter Sinn hat vor dem Laster sich gesträubt, Eh noch ein Solon das Gesetz geschrieben, Das matte Blüten langsam treibt.
Side 247 - Opfer, das sie dem Naturtriebe abgewinnt, fällt wie eine freiwillige Wirkung eben dieses Triebes in die Augen. Daher weiß sie selbst auch niemals um die Schönheit ihres Handelns, und es fällt ihr nicht mehr ein, daß man anders handeln und empfinden könnte...
Side 349 - Man hat mich immer als einen vom Glück besonders Begünstigten gepriesen; auch will ich mich nicht beklagen und den Gang meines Lebens nicht schelten. Allein im Grunde ist es nichts als Mühe und Arbeit gewesen, und ich kann wohl sagen, daß ich in meinen fünfundsiebzig Jahren keine vier Wochen eigentliches Behagen gehabt. Es war das ewige Wälzen eines Steines, der immer von neuem gehoben sein wollte.
Side 108 - Schön ist, Mutter Natur, deiner Erfindung Pracht Auf die Fluren verstreut, schöner ein froh Gesicht, Das den großen Gedanken Deiner Schöpfung noch einmal denkt.
Side 245 - Neigungen verstummen, wenn sie gleich insgeheim ihm entgegenwirken: welches ist der deiner würdige Ursprung, und wo findet man die Wurzel deiner edlen Abkunft, welche alle Verwandtschaft mit Neigungen stolz ausschlägt und von welcher Wurzel abzustammen die unnachläßliche Bedingung desjenigen Wertes ist, den sich Menschen allein selbst geben können?