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fur les mauvais procédés dont on vous accufoit; demeurez avec nous, reprenez vos fonctions auprès de nia fille.

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Dor. Je ne t'écoute plus: je te donne mon nom, mon bien: et plus que tout cela; l'amour d'un pere tendre.

Cénie. Je me jette à vos pieds.

Mer. Attendez un moment, pour exprimer votre reconnoillance. Vous auriez, Monfieur, de juftes reproches à me faire, fi je tardois plus long-tems à vous faire connoître le digne objet de votre adoption. Cette lettre eft pour Mademoiselle; mais vous pouvez la lire.

Dor. (lit) Ce n'eft pas fans pitié que je vous révèle votre naiffance; mais je touche au moment de la vérité. Votre mere vous croit morte, et fon coeur assùroit encore mon fécret. Vous pouvez l'en inftruire. Informée de l'extrèine milére où elle étoit réduite, je l'en tirai pour vous fervir de Gouvernante. C'est dans les mains que je vous remets.

Cénie, (dans les bras de fa mere.) Vous êtes ma mere! mes malheurs font finis.

Orphife. Ma chere fille! Quoi, c'est vous que j'embralle!

Cénie. Ma mere! que ce nom m'est doux! Orphile. Trop malheureux enfant! hélas, que vous êtes à plaindre.

Cénie. Je dois le jour à la vertu inême; mon fort eft allez beau.

Dor. Voilà le dernier coup que le perfide me réfervoit. Un mortel faififfement--- (a Cénie.) Trop aimable enfant--- je ne faurois parler--- je me meurs....

Cénie.

Cénie, (courant à Dorimond.) Ah! Monfieur--

Mer. Laiflez; on fe pallera de vos foins; vous n'êtes plus rien ici.

XIX.

Le Bret.

Antoine le Bret, geb. zu Dijon, 1717. Man hat von hm einen Kommentar über Noliere's Werke, der nicht bloß viele gute grammatische Bemerkungen, sondern auch manche geschmackvolle und feine, Kritiken über Sitten und Gebräus che, manche brauchbare kritische Erläuterungen und Anekdos ten enthält. In seinen eignen Schauspielen herrscht viel Kenntniß des Theaters, ein leichter Dialog, glückliche Vers kettung der Scenen, und ächter komischer Ausdruck. Sit le Concert la Double heiffen: L'Ecole Amoureuse

Extravagance
Faulle Confiance

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le Jaloux le Faux Généreux La l'Entêté l'Epreuve Indiferette→→→

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le Mariage par Dépit les Deux Soeurs. In Gesells schaft mit Godard d' Aucourt und Villaret schrieb er noch: Le Quartier d'Hiver; und ausserdem verschiedne Stücke für das ttalianische Theater und die komische Oper. In seis ner Double Extravagance, die einstimmig für sein bestèsStück erklärt wird, ist mehr åchter komischer Charakter, als in seinen nachherigen Stücken, die sich mehr zu der rührens den Gattung neigen.

XX.
Diderot.

Denis Diderot, geb. zu Langres in Champagne, 1712, gest. zu Paris, 1784, dieser durch seine philosophischen Werke, und besonders durch seinen Antheil an der Ency klopädie, so berühmte Schriftsteller hat zwar nur zwei Schaur

Schauspiele, Le Pere de Famille, und Le Fils Natureh geliefert, die aber, ihrer Vortrefflichkeit, und ihrer ganz ort. ginalen Manier wegen, sehr viel Aufmerksamkeit und Saagung verdienen. Beide Schauspiele schrieb Diderot in einer neuen eigenthümlichen" Manier, als Beispiele etnet bessern Hattung, die er satt der bisherigen Behandlungsart dramatischer Werke einzuführen wünschte, und worüber er feine Theorie jenen Stücken beifügte. Er hatte indeß, wie Lessing bemerkt *); schon vorher, in feinem Romane, Les Bijoux Indifcrers, sein Mißvergnügen mit dem Theater seiner Nation geäußert.* -„Aber alle diese Wahrheiten waren damals in den Wind gesagt. Sie erregten eher keine Empfins dung in dem französischen Publikum, als bis sie mit allem didaktychen Ernste wiederholt, und mit Proben begleitet wurden, in welchen sich der Verfasser von einigen der gerugs ten Mängel zu entfernen, und den Weg der Natur und Täuschung besser einzuschlagen, bemüht hatte. Nun weckte aber freilich der Neid die Kritik; und die Palisfots **) fielen über seine Stücke het. Allerdings hatte er ihnen auch in feinem Natürlichen Sohne manche Bidße gegeben. Dies ser erste Versuch ist bei weitem das nicht, was der Hausvas ter ist. Zu viel Einförmigkeit in den Charakteren, das Ros mantische in diesen Charakteren seibst, ein steifer, kostbarer Dialog, ein pedantisches Geklingel von neumodisch philosor phischen Sentenzen: alles das machte den Tadlern leichtes Spiel. Besonders zog die feierliche Konstanze, die so phis losophisch selbst auf die Freierei geht, die mit einem Manne, der sie nicht mag, so weise von tugendhaften Kindern spricht, die sie mit ihm zu erzielen denkt, die Lacher auf ihre Seite, Auch kann man nicht leugnent, daß die Einkleidung, welche Diderot

2

* Hamb. Dramaturgie, St. 84 ff.

**) Petites Lettres fur des grands Philofophes, avec l'Examen du Fils Naturel; Par. 1758 8.

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Diderot den beigefügten kritischen Unterredungen gab, daß der Ton, den er darin annahm, ein wenig eitel und pomps haft war; daß verschiedne Anmerkungen als ganz neue Ents deckungen darin vorgetragen wurden, die doch nicht neu, und dem Verfasser nicht eigen waren; daß andre Anmerkungen die Gründlichkeit nicht hätten, die sie in dem blendenden Vortrage zu haben schienen.“ Lessing selbst, dem wir eine treffliche deutsche Ueberschung jener beiden Schauspiele, und ihres zwiefachen Anhanges, zu danken haben, hat vers schiedne dieser Bemerkungen in seiner Dramaturgie mit dem ihm überall eignen Scharfsinne geprüft und berichtigt. Die Stücke selbst find sowohl im Original, als in der angeführten Ueberseßung, auch in Deutschland bekannt genug *).

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rigé Veuve

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Charles Colle', Sekretår und Lektor des Herzogs von Orleans, starb zu Paris, 1783. Man hat von ihm eine Reihe angenehmer Schauspiele, für das gesellschaftliche Theater des gedachten Herzogs geschrieben: Le Jaloux CorDaphnis et Eglé Dupuis et Desronais la P'Isle Sonnante la Partie de Chaffe de Henle Roffignolle Galant Efcroc Joconde la Verité dans le Vin les Accidents, la Fète à Perruque; u. a. m. Aussers bem hat er auch verschiedne ålære Schauspiele umgearbeitet und verbessert. In allen seinen Stücken herrscht eine gewisse Heiterkeit und feiner Ton der Welt; auch hat er die Fretheiten nicht gemißbraucht, welche die von ihm vorzüglich

i IV.

Nicaile bu, les Abbés

zuerst

* Einen Auszug des Fils Naturel, und eine Kritik darüber, f. in der Biblioth. der scø. W. B. V, Ø. 242.

zuerst eingeführte, und nachher vielfach nachgeahmte, Gats tung solcher kleinen Gesellschaftstücke dem Schauspieldichter verstattet.

XXII.
Moiffy.

Die Theaterstücke des Moulier de Moiffy find zum Theil von ähnlicher Art, und seine Proverbes Dramatiques, worin Sprichwörter zu kleinen Komödien ausgesponnen find, haben überall verdienten Beifall, und mehrere Nachs ahmungen gefunden. Man hat indeß auch größere, mehr bearbeitete Lustspiele von ihm: le Provincial à Paris - les le Valet Maître la Nouvelle l'Ennuyé l'Inpromtu de P

Fauffes Inconftances
Ecole des Femmes

-

Amour - la Nouvelle Ecole des Maris - les Deux

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Freres la Fraie Mere. Dieß legte nennt er ein didals tisch komisches Drama. Ein leichter, fließender Styl, eine geschickt angelegte und durchgeführte Verwickelung, aber auch mehr Gesinnung und Charakter, als eigentliche Hands lung und Thätigkeit, find den theatralischen Werken dieses Dichters eigen, die übrigens viel Weltkenntniß und Stus diam der edlern Umgangssprache verrathen. In dem Valer Maître giebt Lormoy, der den Herrn spielt, einem andern Bedienten, Valentin, folgende Beschreibung seines - Bes tragens.

Valentin. Comment! je déviendrois le maître de mon maître?

Lormoy. Affurément. Val. Mon cher, ça, fais moi donc connoître

Par quel adroit chemin un habile Valet

D'un Maître, qu'il domine, eft le Maître en effet.

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