Lormoy. En deux mots je te veux dévoiler ee mystère; De Timante en fécret connois le caractere, Etudie avec art fes vertus, fes défauts, Val. Bon. Lormoy. Ce noviciat d'abord peut-être Mais dans la vie humaine, un des nos grands talens faire; On gouverne les fots, on plait quand on veut plaire, qu'on veut proteger, fans force on le soûtient; Et les refforts cachés de la Metamorphofe Font par un tel Valet plus que le Maître n'ose. Val. Que ce difcours me flatte, et qu'il me fera doux, En fuivant tes leçons, de faire tout chez nous, De tailler, de rogner, de gouverner en Maître! Lormoy. Je veux d'un tel état te faire tout con Le repos, le bonheur, et le peu d'embarras, Si ce Maître est heureux, puissant, en dignité, Le protégé content toujours nous fatisfait Les Les premiers. Val, Quel plair! Lormoy, Ce n'est que pour la forme Que du Maître tout bas le protégé s'informe, Si l'affaire va mal ou ne reüffit pas, Un, j'en fuis bien fâché, nous tire d'embarras. Val. Sans rien rendre? Lormoy. Fi donc, Si la C'est le Maître et non nous que ce révers dérange, C'est ainfi que, pour peu que l'efprit nous feconde, XXIII. - Bernard Joseph Saurin, Mitglied der franzöfifchen Akademie, ist mehr als Trauerspieldichter, vornehmlich durch seinen Beverley, berühmt. Seine Luftspiele sind: Les Rivaux les Moeurs du Tems l Orphéline Leguée, ou, Anglomanie le Mariage de Julie. Das vorlegte Stück, in freien Versen geschrieben, fand in seiner ersten Gestalt, weil es für drei Aufzüge zu wenig Hands lung hatte, keinen Beifall; und dieß brachte den Verfasser zu dem Entschlusse, der Bühne völlig zu entsagen. Eine shine Epistel an Savart schloß er mit folgenden Versen: Quant à moi, que n'affervit pas L'impérieux Démon de la Métromanie, Brifé par la Tempête, et tout mouillé de fôts, Du Théatre orageux je quitte la carriere; C'eft déformais de la Barriere J'ai trop immolé mon repos. O fol amour de gloire! ô vaine renommée! Tes cent bouches, fouvent, font l'organe des fots. Er ließ sich indeß bereden, jenes Stück in Einen Akt zus sammen zu ziehen; und so gewann es sehr. Auch schrieb er nachher noch seinen Beverley. Für das eigentliche, komische Theater hat er, so viel ich weiß, nur Ein Stück, la Feinte par Amour, geschries ben, das keinen sonderlichen Beifall erhalten hat. XXV. S e da i ne Seine Lustspiele find: le 3. III. . 400.G. Philofophe fans le fçavoir, ein Stück voll interessanter Scenen, in Diderot's Manier, aber mit größerer Leichtigkeit bearbeitet; und la Gageure Imprevue, eins der angenehms ften und Der erhaltentsten Nachspiele, dessen Stoff aus eben der Novelle von Scarron entlehnt ist, woraus Noliere den Inhalt seiner Ecole de Femmes hernahm. Zahlreis cher find seine Arbeiten für die komische Oper und das Theater aux Italiens. XXVI. Mercier. Louis Sebastien Mercier, geb. 1740, ein noch lebens der, besonders durch sein Tableau de Paris und andre geiste volle Werke, auch durch sein lesenswürdiges Buch, Du Théatre, berühmter Schriftsteller. Im Jahre 1769 fieng er zuerst an, für die Bühne zu arbeiten, und erwarb sich ausgezeichneten Beifall. Seine meisten Stücke sind von der Mittelgattung, welche die neuern Franzosen vorzugsweise Dramen nennen; und diese Gattung empfiehlt er auch vors züglich in seinem gedachten theoretischen Werke. Die hieher gehörigen Stücke heissen: le Déserteur l'Indigent — le faux Ami Natalie la Brouette du Vinaigrier Le Campagnard. Alle diese Stücke haben eine moralische Tens denz, und sind reich an edeln, starken Zügen, und an treffens den Gemåhlden des Charakters und der Sitten; nur scheint er nicht selten diesen Zwecken das Erfoderniß der Handlung und der Theaterwirkung aufgeopfert zu haben. XXVII. Carron de Beaumarchais, aus Paris gebürtig, und noch am Leben, erlangte zuerst als Schauspieldichter sehr viel Beifall durch seine beiden Dramen: Eugenie und Les Deux Amis. Den Grundstoff des erstern Stücks nahm er theils aus der Clarisse von Richardson, theils aus der Geschichte des Grafen von Belflor, in dem Diable Boiteux von le Sage. Dieses lettere Luftspiel, le Point d'honneur und die Généreux Amis von Scarron, sind gleichfalls dabei bes nußt worden. Weit mehr Sensation aber, als diese rührenden Schauspiele, machten seinen neuern wahren, im Molierischen Geiste geschriebenen, beiden komischen Stücke: Le Barbier de Séville, und noch mehr dessen Fortseßung: La Folle Journée, ou, le Mariage de Figaro. Dieß legr tere, überaus reich an Wiß, feiner Satire, und außerst glücklich topirter Sprache und Handlungsweise des Lebens, wurde nach seiner ersten Erscheinung auf der Pariser Bühne mehr als hundertmal bald nach einander gegeben. Sein neuestes Stück, La Mere Coupable, wird in Paris mit vielem Beifalle gespielt, und ist bisher noch ungedruckt. Der Inhalt ist eine Fortseßung der Haus und Familienges schichte des aus jenen beiden Stücken schon bekannten Gras fen Almaviva *). *) Ein Verzeichniß mehrerer, auch der allerneueßten, fransda sischen Luftspieldichter f. in der neuesten Ausgabe von Sulzer's Alls. Theorie, Art. Comedie. |