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Erläuterung zweier an Se. Majestät den König gesandten Photographien.

Die beiden Photographien der Bhutias wurden in Milum gemacht. Der Anzug dieser Leute ist ganz aus weißer Wolle gefertigt, welche die Männer und Kinder spinnen. Er besteht aus einem Beinfleide, cinem langen Rocke, fast ganz nach indischem Schnitte, und einer leichten, oben etwas spit zulaufenden Müße. Die Erwachsenen tragen häufig eine starke, weiße Leibbinde, die Kinder selten. Diese haben große filberne Ringe um den Hals und zuweilen an den Händen.

Die Beschäftigung der Bhutias ist vorzugsweise Handel; viele derselben sind wohlhabende Leute; sie bringen Getreide, Zucker u. f. w. auf Schafen nach Tibet und führen Salz, Borar, Salpeter u. f. w. in ähnlicher Weise herüber. Die Dörfer, in welchen die Bhutias wohnen, gleichen weit mehr europäischen, als indischen Dörfern.

Der Raçe nach stehen die Bhutias in der Mitte zwischen den Bewohnern Hindostans und jenen von Tibet; von den Bewohnern der Ebene unterscheiden sie sich durch größeren, kräftigeren Körperbau, vollere, rundere Formen und stärkere Musculatur; aber es fehlt ihnen die mongolische Physiognomie, welche bei den Tibetanern in solchem Grade vorhanden ist, daß man sie sogleich von den Bhutias unterscheiden kann.

IX.

Vergleichende Uebersicht der Ergebnisse des Bergbaues, Hütten- und Salinenbetriebes im preußischen Staate in den Jahren 1823, 33, 43, 53 1).

Nach gedruckten amtlichen Quellen zusammengestellt.

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1) Mitgetheilt von dem Königl. Geheimen Regierungsrathe und Profeffor Herrn

Schubarth.

2) 1825 und 1833 sehr unzuverlässig.

G.

Bemerkungen zu I.

1) Was die Steinkohlen-Gewinnung in der preußischen Monarchie betrifft, so findet sie in folgenden Haupt-Bergdistricten statt: a) im schlesischen, b) im sächsisch-thüringischen, e) im westphälischen und d) im rheinischen. Es sind gefördert worden Tonnen, zu 4 preuß. Scheffeln, im

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1:5,716

c) westphälischen

d) rheinischen

1,308,319 1,944,972 3,892,694 7,478,967

Summe 5,822,720 8,254,311 14,168,441 28,688,165 1:4,926 Das Alter des niederschlesischen Steinkohlen-Bergbaues läßt sich nicht mit Zuverlässigkeit angeben. Erst seit 1776 ist es möglich geworden, das aus den dortigen Gruben gewonnene Quantum mit Zuverlässigkeit auszumitteln; es betrug in jenem Jahre 368,630 Scheffel oder 92,157 Tonnen. Weit jüngeren Ursprungs ist der SteinkohlenBergbau in Oberschlesien. Die ersten Versuche wurden vor etwa 80 Jahren daselbst gemacht. Es betrug im Jahre 1776 das daselbst gewonnene Quantum Steinkohlen nur 4296 Scheffel 1074 Tonnen.

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Die Steinkohlen-Niederlage im Saalkreise (Wettin, Löbejühn) ist von geringer Bedeutung. Die Nachrichten reichen bis zum Jahre 1701. Von diesem Jahre an bis einschließlich 1815 sind 23,771,093 Scheffel oder 5,942,773 Tonnen gewonnen worden, also durchschnittlich jährlich 206,705 Scheffel 51,426 Tonnen.

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Im westphälischen Haupt-Bergdistricte hat in der Grafschaft Mark schon seit 1739 Steinkohlenförderung stattgefunden, allein erst seit 1787 konnte die Größe derselben richtig ausgemittelt werden. Von 1787 bis Ende 1815 betrug dieselbe 94,129,462 Scheffel, also im Durchschnitte jährlich 3,361,766 Scheffel oder 840,441 Tonnen. Im Essen-Werdenschen, wo der Bergbau auf Steinkohlen ungleich älter ist, konnten frühere Nachweisungen, als bis zu 1803, nicht erhalten werden. Von 1803 bis einschließlich 1815 betrug die geförderte Menge 29,767,770 Scheffel, also jährlich im Durchschnitte 2,480,6471⁄2 Scheffel oder 620,161 Tonnen. Im Tecklenburg-Lingenschen kann erst von 1747 ab eine Berechnung aufgestellt werden, obgleich auch hier

schon früher Steinkohlen gefördert wurden. Von 1747 bis mit 1815 betrug die Fördermenge 7,648,884 Scheffel, jährlich im Durchschnitte 110,853 Scheffel oder 27,713 Tonnen.

Was zulezt den Steinkohlen-Bergbau in der Rheinprovinz betrifft, so findet er statt: im Saarbrückenschen, an der Inde, an der Worm (Aachen, Eschweiler). Die Größe der Gewinnung ist erst seit 1816 angegeben, in welcher Zeit die Gruben, welche auf jenen Niederlagen bauen, der preußischen Monarchie einverleibt worden sind. Frühere Nachrichten waren nicht zu erhalten. Im Jahre 1816 betrug das Quantum der geförderten Steinkohlen 5,069,407 Scheffel oder 1,267,351 Tonnen.

Bei dem Steinkohlen-Bergbau waren beschäftigt 1843 22,888, 1853 42,087 Mann. Zu dieser Zahl treten noch einige Tausend Arbeiter hinzu, die bei Schurfarbeiten auf Steinkohlen und bei der Abteufung von Schächten beschäftigt sind. Durch den Aufschwung des Steinkohlen-Bergbaues ist in vielen Revieren ein Mangel an Arbeitern sehr fühlbar geworden und mahnt derselbe dringend, mit der Verwendung der Menschenkräfte durch Benuzung der von der Mechanik dargebotenen Verbesserungen sparsam umzugehen. Der Werth der geförderten Kohlen betrug 1843 am Ursprungsorte 5,307,661 Thaler, 1853 dagegen 10,274,472 Thaler.

Oberschlesische Steinkohlen fanden Absaz bis nach Magdeburg und Wittenberge, auf der anderen Seite bis über Wien hinaus, theils auch nach Galizien. Einen ganz außerordentlichen Aufschwung hat die Steinkohlenförderung in Westphalen genommen; in den Bergamts-Bezirken Bochum und Essen ist dieser Zweig des Bergbaues gegen frühere Jahre in hohem Flor. Großen Einfluß darauf haben die Anlage der CölnMindener Eisenbahn und der Zweigbahnen, die Errichtung zahlreicher neuer Hochöfen und Puddelwerke, sowie die Anlage von Fabriken in der Nähe der Bahn geäußert. Den Gruben in der Saargegend ist durch Anlage der Pfälzer Ludwigsbahn und der Mez-Forbacher Bahn ein bedeutend vermehrter Absaß erwachsen.

2) Braunkohlen-Bergbau. In der officiellen Zusammenstellung der Bergwerks - Production von 1823 ist des BraunkohlenBergbaues nicht Erwähnung gethan. Derselbe hat sich erst in der neuesten Zeit außerordentlich gehoben, namentlich in der Provinz Sach

sen und auch in der Mark Brandenburg, wozu die Anlage vieler Runkelrübenzucker-Fabriken in erstem Landestheile ganz besonders beigetragen hat.

Es sind gefördert worden Tonnen zu 4 preuß. Scheffeln im

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d) rheinischer

742,574

c) sächsisch-thüring.

find 1,342,449

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1,244,166 1,128,443

1:1,519

863,542 2,142,528 4,122,849 12,200,687 1:9,088

Bei dem Braunkohlen-Bergbau waren beschäftigt 1843 3513, 1853 8010 Arbeiter. Geldwerth der geförderten Kohlen am Ursprungsorte 1843 434,186 Thlr., 1853 dagegen 1,607,728 Thlr. Hauptförderungen von Braunkohlen fanden statt in runder Summe: im Regierungsbezirke Merseburg 5,900,000, Magdeburg 3,500,000, Cöln 1,800,000, Frankfurt 789,000, Liegniß 290,000 Tonnen.

3) Eisenerze. Ueber die Förderung der Eisenerze fehlen für die früheren Jahre die Angaben; erst in der Zusammenstellung der Bergbauproduction von 1837 kommt eine solche vor. Es sind geför

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Die Eisenerze bestanden aus: Brauneisen- und Thoneisenstein, Wiesenerz, Rotheisen-, Spatheisen-, Magneteisenstein und thonigem Sphärosiderit.

Bei dem Eisenstein-Bergbau waren beschäftigt 1837 7738, 1843 6845, 1853 10,037 Mann. Geldwerth am Ursprungsorte 1837 481,504 Thlr., 1843 540,325 Thlr., 1853 965,535 Thlr.

4) Zinkerze. Früher wurde nur Galmei, erst später auch Blende gefördert. Blende wird namentlich im Siegenschen, auch im Dürener

') Diese Zahl ist ganz unzuverlässig.

2) Hierbei 6,726 Tonnen im Fürstenthum Sigmaringen.

Zeitschr. f. allg. Erdkunde. Bd. V.

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