Die Einheit der Odyssee nach Widerlegung der Ansichten von Lachmann-Steinthal, Koechly, Hennings und Kirchhoff

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Teubner, 1873 - 806 sider
 

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Side 172 - Zwecke wegen da und wollen weiter nichts beweisen, als daß der Dichter seine Personen jedesmal das reden läßt, was eben an dieser Stelle gehörig, wirksam und gut ist, ohne sich viel und ängstlich zu bekümmern und zu kalkulieren, ob diese Worte vielleicht mit einer anderen Stelle in scheinbaren Widerspruch geraten möchten.
Side 601 - Lieder bildet die Grundlage seiner Arbeit; allein sein poetisches Gestaltungsvermögen hat offenbar nicht mehr ausgereicht, dieses innerlich wenig homogene Aggregat dichterisch zu bewältigen und zu einer Einheit wie aus einem Gusse zu gestalten. Seine Gesichtspunkte und Motive versteht er nicht festzuhalten und durchzuführen, weshalb der Zusammenhang durch Widersprüche und Unklarheiten unterbrochen und gestört erscheint, die Darstellung höchst ungleich und in den einzelnen Theilen von sehr verschiedenem...
Side 350 - Ueberhaupt ist das unbestimmte Hinundherreden über Kunst und Natur in diesem Buche sehr zu tadeln und gibt nur Verwirrung der Begriffe bei allem Wortschwall. Also um bestimmt zu sprechen, ein bewusstloses Dichten, wenn so etwas gemeint wird, lässt sich schlechterdings auch im Homer nicht durchführen, sondern klärlich ist in ihm ja bereits auch besonnene Kunstfertigkeit; nur freilich keine gelehrte Kunst...
Side 588 - Nur ein Pedant kann verlangen, dass der Dichter mit ausdrücklichen Worten der Befürchtung entgegentrete, auf die ein gewöhnlicher Mensch gar nicht verfallen kann, die Rathes reiche Athene möchte zu unpassender Zeit ihren Schützling veranlassen das Zeichen zu geben, und seine Hörer oder Leser durch die vollkommen überflüssige Verwahrung beruhige, es werde das natürlich nur in Abwesenheit der Freier geschehen
Side 401 - ... und ebenso wenig denken sie selber an ihn. sie werden gestraft auf das grausamste ; und doch sollte ein solcher vater auch schuldigen kindern einige Schonung verdienen, ja, als Odysseus, nachdem er die freier erlegt, vor deren angehörigen aus der Stadt entweicht, wo sucht, wo findet er schütz?
Side 519 - Das Leben in die Tiefe schwand, Eh es den schönen Kreis vollführte Da führtet ihr aus kühner Eigenmacht Den Bogen weiter durch der Zukunft Nacht, Da stürztet ihr euch ohne Beben In des Avernus schwarzen...
Side 67 - Vollkommenheit des ursprünglichen epos ausgegangen werde, die wahrscheinlich nie vorhanden war, und in ihm alle flecken zu tilgen, alle wirklichen oder scheinbaren widersprüche aus ihm zu entfernen seien, gleich anderm dem edelsten menschenwerk wird auch die epische dichtung ihre mängel an sich tragen und bei der gewaltigen Wirkung, die sie im ganzen erzeugt, um einige Unebenheiten, die sich in ihr eingefunden haben, unbekümmert sein dürfen...
Side 325 - Gebrauch gemacht: es kann nicht auffallen, dass er weiss, was geschehen ist, und dass er es gerade an dieser Stelle mittheilt, ist an sich ganz in der Ordnung. Allein die. Art und Weise, in der er diese Mittheilung macht, ist ungehörig und erregt gerechtes Befremden. Der Dichter hat gegenüber seinem Stoffe eine freie Stellung und mag die Erzählung bis in alle Einzelheiten selbständig nach Belieben gestalten; ihn lehrt die Muse und wer wird von dieser Rechenschaft verlangen? Aber der Erzähler...
Side 310 - Einschiebung kommen auf Rechnung desjenigen Unbekannten, welcher den Plan des achten bis zwölften Buches entwarf und welchem wenigstens die Anlage dieser ganzen Partie in ihrem jetzigen Zustande gehört. Denn diese Bücher setzen voraus, dass Odysseus sich noch nicht genannt hatte und beziehen sich auf eine (die jetzige) Gestalt unserer Stelle, welche ihr erst gegeben war, urn mit dieser Voraussetzung vereinbar zu sein.
Side 89 - Echtheit des Stückes begründen könnte. Zwar ist es ein nicht glücklich vom Dichter erfundenes Motiv, dass Athene herbeibemüht wird, um an Stelle einer Magd, wenn auch mit goldener Leuchte und wunderbarer Weise beiden unsichtbar, dem Odysseus und Telemachos zu ihrer nächtlichen Arbeit zu leuchten. Denn ihre Schützlinge befinden sich in keiner dringenden Gefahr oder Noth, welche überirdischen Beistand nöthig machten und damit das persönliche Erscheinen der Göttin rechtfertigten. Zwar gebietet...

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