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nämlichen Spuren des Fleifses an sich trägt, die sie an den ersten zu bemerken glaubten.

Im ganzen und so weit es möglich war, bin ich dem Plane getreu geblieben, den Malone'scheu Text zu liefern, wie er in den Ausgaben von 86 und 90 abgedruckt worden ist. Allein ganz ohne Veränderung konnte ich ihn nicht lassen, da Malone selbst nachher noch mancher Verbesserung beigetreten ist, und zuweilen auch die einleuchtendsten Gründe für eine andere Leaart sprechen, als die er aufgenommen hat. Wenn ich unter solchen Umständen es wagte, jenen Text zu verlassen, so glaube ich darauf rechnen zu können, 'selbst die Stimme der Kenner für mich zu haben. Vielleicht hätten mir diese es noch in Fällen verstattet, wo ich es unterlassen habe, weil ich mich nicht unterwand, zwischen den, für jede der verschiedenen Lesarten beigebrachten Gründen zu entscheiden. Indefs soll das Publikum dadurch nichts verlieren, so bald es die Verlagshåndlung bei der Unternehmung, eine durch ihr Äufseres so wohl, als durch ihren geringen Preis sich empfehlende Ausgabe unsers Dichters zu liefern, so unterstützt, dafs sie mich in den Stand setzen kann, in Ansehung der Anmer.

kungeu meinen Plan völlig meinen Wünschen gemäfs auszuführen.

Die erste Idee war zwar, den Text in sieben Bände zusammenzudrängen, und den achten für die Anmerkungen zu bestimmen; allein die über alle Erwartung anwachsende Bogenzahl machte dieses unmöglich, und alle acht Theile mufsten dem Texte gewidmet werden. So müssen denn die Armerkungen besonders erscheinen. Kann ich ganz frei handeln, so werde ich in Ansehung derselben folgende Einrichtung treffen, wenn sie den Beifall sachverständiger Kunstrichter erhält. In der gedrängtesten Kürze sollen alle verschiedenen Lesarten, nebst allen Vermuthungen, die man zur Verbesserung des Textes gewagt hat, beigebracht, und dann, auch mit möglichster Kürze, die Erklärungen der vorzüglichsten Englischen Kommentatoren bis auf die neuesten Zeiten herab, aufgestellt werden. Doch werde ich bei den letzten die minder richtigen, oder vielmehr irrigen, nur andeuten, die richtigen hingegen mit den vorzüglichsten Gründen, worauf sie sich stützen, begleiten; und dann soll es mir noch Pflicht seyn, alles so zu ordnen und an einander zu ketten, dafs das Abschreckende,

welches der Zusammenstellung der Anmerkungen in den gröfsern Englischen Ausgaben anklebt, bei jenen wegfällt.

Verstatten es Kräfte und Musse, so soll auch der Wunsch des Recensenten in der allgemeinen Literaturzeitung erfüllt, und ein vollständiges Glossarium über den Shakspeare von mir geliefert werden.

Braunschweig, im Februar 1801.

Wagner.

HAM LE T.

Vol. VIII.

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