Blüthen und Perlen deutscher Dichtung

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C. Rümpler, 1862 - 490 sider
 

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Side 17 - Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig mit Krön und Schweif? — Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. „Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel ich mit dir; Manch bunte Blumen sind an dem Strand, Meine Mutter hat manch gülden Gewand.
Side 18 - Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort?" „Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau: Es scheinen die alten Weiden so grau. " 26 ,Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.
Side 365 - Ich träum als Kind mich zurücke, Und schüttle mein greises Haupt; Wie sucht ihr mich heim, ihr Bilder, Die lang ich vergessen geglaubt? Hoch ragt aus schattgen Gehegen Ein schimmerndes Schloß hervor, Ich kenne die Türme, die Zinnen, Die steinerne Brücke, das Tor.
Side 3 - Wie herrlich leuchtet Mir die Natur ! Wie glänzt die Sonne ! Wie lacht die Flur! Es dringen Blüten Aus jedem Zweig Und tausend Stimmen Aus dem Gesträuch Und Freud und Wonne Aus jeder Brust. O Erd, o Sonne ! O Glück, o Lust ! O Lieb, o Liebe ! So golden schön, Wie Morgenwolken Auf jenen Höhn! Du segnest herrlich Das frische Feld, Im Blütendampfe Die volle Welt. O Mädchen, Mädchen, Wie lieb ich dich!
Side 15 - Was lockst du meine Brut Mit Menschenwitz und Menschenlist Hinauf in Todesglut? Ach, wüßtest du, wie's Fischlein ist So wohlig auf dem Grund, Du stiegst herunter, wie du bist, Und würdest erst gesund.
Side 5 - Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde! Es war getan fast eh gedacht; Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht...
Side 18 - Veilchen, wär ich nur Die schönste Blume der Natur, Ach, nur ein kleines Weilchen, Bis mich das Liebchen abgepflückt Und an dem Busen matt gedrückt! Ach nur, ach nur Ein Viertelstündchen lang! Ach! aber ach! das Mädchen kam Und nicht in acht das Veilchen nahm, Ertrat das arme Veilchen. Es sank und starb und freut
Side 23 - Wenn ich in deine Augen seh', So schwindet all mein Leid und Weh; Doch wenn ich küsse deinen Mund, So werd' ich ganz und gar gesund. Wenn ich mich lehn' an deine Brust, Kommt's über mich wie Himmelslust ; Doch wenn du sprichst: „Ich liebe dich!
Side 4 - Herz, mein Herz, was soll das geben? Was bedränget dich so sehr? Welch ein fremdes, neues Leben! Ich erkenne dich nicht mehr. Weg ist alles, was du liebtest, Weg, warum du dich betrübtest, Weg dein Fleiß und deine Ruh Ach, wie kamst du nur dazu ! Fesselt dich die Jugendblüte, Diese liebliche Gestalt, Dieser Blick voll Treu und Güte Mit unendlicher Gewalt?
Side 235 - Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.

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