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bringen sie eine sehr zierliche Struktur hervor. Gleiche Verhältnisse beschreibt KLOOS 1) an den „quarzreichen Muscovitschiefern" von Brokopondo, mit denen der Sandstein von Mindrineti überhaupt identisch zu sein scheint. Vielleicht entspricht dem auch der gelbe feine thonhaltige Sandstein, „ein abgesetztes Verwitterungsprodukt von Granit", den v. CAPPELLE) vom Unterufer des Nickerie zwischen dem Paris Jakobkreek und Dragekreek erwähnt.

Es braucht nicht weiter ausgeführt zu werden, dass die petrographischen Eigenschaften des Sandsteins von Mindrineti nicht die geringsten Beziehungen zu etwaigen Kohlenlagern verraten.

TAFELERKLÄRUNG.

Tafel I

ist eine Verkleinerung von: Eerste proeve eener geognostische overzichtskaart van Suriname. Schaal 1: 1600000 samengesteld door K. MARTIN, in Tijdschrift van het Nederlandsch Aardrijkskundig Genootschap 1888. Verslagen en mededeelingen". Die dort eingetragenen Formations- und Gesteinsfarben sind hier weggelassen.

Tafel II

ist eine Verkleinerung eines Teiles von: Kaart van een deel van de rivier Coppename volgens opnemingen van de heeren J. F. A. CATEAU VAN ROSEVELT en J. F. A. E. VAN LANSBERGE, met aanteekeningen van W. L. LOTH, gouvernementslandmeter op de schaal van 1: 100 000. Paramaribo 5 Novem

ber 1894.

Tafel III

ist eine Verkleinerung von: Kaart van een gedeelte der Boven-Nickerie, opgenomen van A tot B door den districts-commissaris C. VAN DRIMMELEN Oct.-Nov. 1897, in C. VAN DRIMMELEN und H. VAN CAPPELLE, De BovenNickerie. Leiden 1899.

1) A. a. O., S. 191.

2) A. a. O., S. 26.

Tafel IV.

Figur. 1. Sillimannitgneiss von Stonedansi erster Fall im Nickerietal (N° 10). Vergr. 22. Text S. 120. Die Abbildung soll das Auftreten des Sillimannites in einzelnen kräftigeren Säulen zeigen. In der Mitte rechts bemerkt man die in Fig. 3 mit stärkerer Vergrösserung dargestellten „Zotten" an den Enden der Sillimannitnadeln. Der farblose Untergrund ist ein feinkörniges Quarzfeldspatgemenge; die schwarzen Stellen sind Erzkörner.

Figur 2. Dasselbe. Vergr. 55. Text S. 120. Querschnitte von Sillimannit mit Spaltrissen nach ∞ P. Unten im Bilde farbloses Quarzfeldspatgemenge, oben brauner Biotit von Sillimannit durchwachsen.

Figur 3. Dasselbe. Vergr. 57. Text S. 121. Breite Sillimannitsäulen mit Zotten" auf einem Quarzfeldspatuntergrund; schwarze Erzkörner und brauner Glimmer (über dem Erzkorn links unten).

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Figur 4. Dasselbe. Vergr. 52. Text S. 122. Das grosse Magneteisenkorn in der Mitte des Bildes ist von einem scharf abgehobenen Sillimannitkranz umgeben und dieser wieder von braunem Biotit. Der Sillimannitkranz zeigt namentlich an der unteren Seite des Magneteisenerzkornes die auf S. 120 erwähnte schaumige Beschaffenheit und nach dem äusseren Rande zu Verwachsung mit schuppigem Biotit. In der farblosen Quarzfeldspatumgebung fällt der Mikroperthit unmittelbar in die Augen. Das zentrale Erzkorn ist an der rechten Seite von einem Quarzkorn durchwachsen und rechts von diesem gehört die halbdunkele Stelle eingelagertem grünem Spinell an.

Figur 5. Dasselbe. Vergr. 47. Text S. 121. Die grosse Biotitpartie in der Mitte des Gesichtsfeldes ist strahlig von Nadeln und Nadelbündeln von Sillimannit, ausserdem von gekrümmten zarten Stengeln (myrmekitisch) des gleichen Minerales durchwachsen. In der Biotitpartie links unten Querschnitte von Sillimannit. Das Erzkorn rechts oben zeigt an der Grenze zum zentralen Biotit Sillimanniteinlagerungen mit länglichem und spitzrhombischem Durchschnitt. Mikroperthit wie in Fig. 4.

Figur 6. Dasselbe. Vergr. 41. Text S. 121. Aehnlich dem vorigen, Biotit von Sillimannitsäulen und von gekrümmten Sillimannitstengeln myrmekitisch durchwachsen. Links neben dem grossen Erzkorn ein schaumiges Sillimannitkorn.

Tafel V.

Figur 1. Hypersthengabbro, hornblendereiche Stelle, Antonius kreek im Nickeriethal (N° 6). Text S. 153. Vergr. 37. Die Mitte des

Gesichtsfeldes besteht fast ganz aus Quer- und Längsschnitten von Hornblende. Neben dem Hornblendelängsschnitt wenig über der Mitte rechts und links Diallagquerschnitte mit Spaltrissen nach (110) und (100) im Gleichgewicht. Mitte links am Rand Hypersthen und Bytownit in der dem Gestein eigentümlichen durchbrochenen Verwachsung. Figur 2. Hypersthengabbro vom Kwarikreek im Coppenametal (No 28). Text S. 155. Vergr. 18. Die schwarzen Körner gehören der Hornblende, die halbdunkelen Hypersthen und Diallag, die sich im Bild nicht weiter unterscheiden, die hellen dem Feldspat (Bytownit) an. Zu beachten sind die runden Umrisse aller Gemengteile, die runden Körner von Feldspat im Hypersthen und Diallag und die durchbrochene Struktur (vergleiche auch Figur 1 links am Rande).

Figur 3. Quarzdiorit zwischen Jaba- und Tebokreek im Coppen anametal (N° 18). Text S. 149. Vergr. 23. Die dunkelen Körner sind Hornblende, teilweise, z. B. rechts unten mit Biotit verwachsen, die hellen Stellen des Bildes Quarz und Feldspat. Die leichte Schattirung in dem nach rechts unten vordringenden hellen Teile deutet die stärker lichtbrechenden Feldspatmikrolithen an.

Figur 4. Dasselbe zwischen gekreuzten Nicols. Vergr. 28. Der mittlere helle Fleck ist hier deutlich als ein Feldspatmikrolithenfilz erkennbar. Figur 5. Sillimannitgneiss vom Manakoa fall im Coppena metal (N° 23). Text S. 126. Verg. 22. Der unregelmässig gestaltete, buchtig begrenzte, von hellen Quarz- und Feldspatkörnern durchwachsene Biotit in der Mitte des Bildes zeigt zahlreiche pleochroistische Höfe als kreisrunde schwarze Flecken. Die stark lichtbrechenden, besonders an den Grenzen des Biotits angehäuften Körner sind Epidot, der breite helle Streifen rechts Chlorit.

Figur 6. Dasselbe. Text S. 126. Vergr. 50. Das Bild wird fast ganz von einem Biotitblättchen eingenommen, in dessen Mitte ein grosser pleochroitischer Hof (wahre Grösse 0,1 mm) um ein Zirkonkorn sichtbar ist.

Anm. Die Figuren 5 und 6 zeigen die pleochroitischen Höfe leider nur auf helleren Abzügen.

Abgeschlossen im September 1902.

UEBER EINEN SIRENENWIRBEL AUS DEM SERRO COLORADO AUF ARUBA.

VON

E. D. VAN OORT.

Vor einiger Zeit erhielt das Leidener Museum einige Fossilien, worunter verschiedene Steinkerne von Lamellibranchiaten, Bruchstücke von Rippen und drei Wirbel, welche in den Phosphoriten des Serro Colorado gefunden sind '). Letzterer liegt an der S. O. Ecke der westindischen Insel Aruba.

Einer dieser Wirbel, von denen freilich nur die Wirbelkörper erhalten sind, ist vor allem bemerkenswerth. Es ist ein Säugetierwirbel, dessen beide Gelenkflächen sehr wenig eingedrückt sind und in der Mitte eine kleine, die Lage des Chordarestes bezeichnende Öffnung zeigen. Die hintere Gelenkfläche ist besser erhalten als die vordere, von der beiderseits der Rand abgebrochen ist, sodass die spongiöse Knochenstruktur hervortritt. Die Breite des Wirbelkörpers ist erheblich grösser als seine Höhe und beträgt an der hinteren Gelenkfläche 60 mm. Die Höhe beträgt in der Mitte der hinteren Gelenkfläche gemessen 37 mm; sie nimmt nach den Seiten bis zu 42 mm zu, worauf der obere Rand allmählig in die Rundung des Seitenrandes übergeht. Von

1) Sie waren auf die Weltausstellung in Paris eingesandt und sind dem Museum durch das Niederländische Ministerium der Kolonien geschenkt.

oben zeigt der Wirbelkörper deutlich die Anheftungsfläche des Neuralbogens; dieser ist unmittelbar am Wirbelkörper abgebrochen, und die Bruchfläche zeigt beiderseits einen sichelförmigen Umriss, dessen vordere Hälfte der Längsaxe des Wirbels parallel verläuft, während die hintere Hälfte nach aussen umbiegt. Vom Neuralbogen an fällt der Körper ziemlich steil nach den Querfortsätzen ab, welche beide ebenfalls nahe am Körper abgebrochen sind, deren

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Richtung sich aber besonders rechts noch deutlich erkennen lässt. Die Querfortsätze lagen mit dem Körper nicht in einer gemeinschaftlichen Horizontalebene, sie waren vielmehr etwas nach unten gerichtet; es lässt sich indessen nicht mehr bestimmen, ob sie senkrecht zur Längsaxe der Wirbel standen oder vielleicht nach vorne oder hinten gerichtet waren. Die Lage der Querfortsätze ist dem Vorderrande genähert; ihre Basis, gemessen an der linken Bruchfläche, war 29,5 mm breit; ihre Höhe, welche sich rechts besser messen liess, betrug dort 11 mm. Die Länge des Wirbelkörpers, seitlich vom Vorder- bis zum Hinterrande

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